es brennt …

Wir liegen friedlich in unserer grasgedeckten Hütte, als uns ein Knistern aufschreckt, dass immer lauter wird …

Wir stehen auf und sind erschrocken. Das Feuer ist nur ca. 10m von unserer Gästehütte “Mar” entfernt. Wir sprechen sofort unseren Wächter an, der schaut und sagt, dass das Feuer nicht kommen kann, da ein Weg dazwischen ist.

Ja, da hat er recht, mit dem Weg 😉 und glücklicherweise steht der Wind auch nicht in unsere Richtung.

Aber Funkenflug ist dennoch gefährlich und wird von den Ugandern völlig unterschätzt. Sie halten solche Feuer für beherrschbar. Vor 3 Jahren brannte die Hütte von Davids Mutter nieder und vor einigen Tagen wurde die gesamte Ernte von Gemeindegliedern vernichtet. Überwiegend sind es Jäger, die mit dem Feuer Tiere aufschrecken, um sie zu jagen. Jedes Jahr brennen Hütten und es sterben auch Menschen. Zum Ende der Trockenzeit brennt es überall um uns herum, obwohl das Abbrennen offiziell verboten ist.

Unser Wächter geht zurück in seinen Unterstand. “Ich bin ja da, falls etwas passiert.” Petra ist übermüdet und versucht zu schlafen, während ich mit all dem Wissen um die Gefahren wach bleibe. Ich beobachte, wie der Wind sich dreht, der Rauch auch mal in unsere Richtung kommt. Wie Funken aufstieben, wenn das Feuer eine Busch erfasst. Aufmerksam verfolge ich die Entwicklung des Feuer. Nach 2 Stunden ist es so weit entfernt, dass ich uns in Sicherheit wähne. 4 Stunden später höre ich immer noch das knistern aus der Ferne.

Unsere Hütten sind unversehrt. Das Gute, für dieses Jahr haben wir Ruhe, denn näher dran kann es nicht mehr brennen.

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