Ihr Lieben, was ich euch heute zu berichten habe, hat uns den Atem genommen. Es ist so unfassbar!
Wenn ihr zum Thema Kinderopfer googled, findet ihr einige wenige Hinweise darauf, das es so etwas vereinzelt noch geben soll. Aber das ist gelinde gesagt in Bezug auf einige Regionen in Uganda untertrieben.
Es ist Karfreitag, der Tag, an dem wir daran denken, das Jesus Christus der Messias an einem Kreuz gestorben ist. Der Sohn Gottes stirbt als Opfer, als Lamm Gottes.
Es ist eben dieser Tag, als wir mit unseren Kindern einen Mann mit Namen Peter Sewakiryanga besuchen. Er ist Pastor und hat eine besondere Berufung, die wir kennen lernen durften. Neben seiner Gemeinde arbeitet er mit Kyampisi Childcare Ministries (KCM). In dieser Arbeit arbeitet er eng mit WorldVision und mit der Polizei und den Strafverfolgungsbehörden zusammen.
Es gibt Menschen, die vertrauen anderen Opfern und Zauberern, Hexenmeistern, Schamanen, die bereit sind mit ihnen zu opfern. Dabei werden unter anderem auch Kinder geopfert. Sie werden entführt, von Fremden, Verwandten oder gar von ihren Vätern oder Müttern. Das passiert zum Teil auf offener Straße. Im Bereich Mukono – Jinja scheint es sich zu häufen und zu mehren. Wir sind sprachlos über die Geschichten, die Peter erzählt. Als er uns die Fotos dazu zeigt, bitten wir ihn nach kurzer Zeit, die Bilder weg zu legen, weil es nicht zu ertragen ist. Manchmal gelingt es seiner Gruppe, verstümmelte Kindern lebend zu finden und zu retten. Dann beginnt ein langer Prozess, medizinisch und vor allem psychisch.
Diese Berufung von Peter ist gefährlich und fordernd. Er und seine Gruppe brauchen Gebet, praktische Unterstützung, finanzielle Mittel und Öffentlichkeit. Er ist so ein Geschenk zu erleben, wie Peter mit Gottes Hilfe damit umgeht. Er spricht darüber und hat trotzdem seinen inneren Frieden und seine Freude nicht verloren. Da ist keine Verbitterung, im Gegenteil, er geht sogar in die Gefängnisse und besucht die Täter. Einige Male sind diese Täter umgekehrt und haben ihre Schuld dem eigentlichen Opfer Jesus gegeben. In der Folge verändert er diese Menschen und Peter bekommt dadurch wertvolle Hinweise für seinen Kampf gegen das Opfern. Auch für diese, so berichtet Peter, setzt manches Mal erst Heilung ein, wenn sie vergeben können.
Was für ein Karfreitag? Wie unglaublich wertvoll, was dort geschieht und dennoch ist es eine Arbeit am Ende der Kette. Es braucht einen langen Weg der Veränderung von Bewusstsein, bis diese Grauen nicht mehr geschehen.
Wir als Ot Pa Wora wollen unseren Teil dazu tun.