Das ist etwas, was wir in den sieben Jahren nicht extensiv gemacht haben.
Dahinter steckt unsere persönliche Einstellung und unser Erleben in dieser Zeit bestätigt das für uns ganz konkret. Wir wissen, dass das nicht der einzige Weg ist. Gott wird sicher andere Botschafter anders führen und oft ist es eine Gratwanderung.
Zwischen Naivität auf der einen Seite und menschlicher Machbarkeit auf der anderen Seite steht aus unserer Sicht, in diesem Punkt, das Gottvertrauen.
Unser Motto war und ist: „Hier bin ich, sende mich!“ Jes 6,8
In der Anfangsphase gab es sogar ein schönes Bild, wie uns Gott durch einen Sumpf führt und wir von Platte zu Platte gehen. Die nächste Platte kommt aber erst, wenn wir den Schritt gemacht haben. Genauso haben wir das erlebt.
Deshalb haben wir keine Fundraising oder Werbeaktionen gestartet. Wir wollten es Gott überlassen, das zu finanzieren, was er geplant hat. An einen wenigen Punkten, wie jetzt mit dem Gebäude für das dörfliche Lernzentrum, haben wir über unseren Freundesbrief um Spenden gebeten, weil wir klar spürten, dass das jetzt dran ist.
Sicher hätten wir, mit ausgefeilten Systemen, mehr Finanzen mobilisieren können, aber hätten wir damit etwas ermöglicht, was so gar nicht in Gottes Plan ist? Sozusagen menschlich gehandelt? Oder um in dem Bild zu bleiben, selbst für die nächste Platte gesorgt.
In unserem Fall ganz konkret, wäre das so gewesen. Wir sehen hier ein organisches Wachstum in Otacpab. Es wächst langsam und dabei bildet sich eine gesunde Basis. Zu viel finanzielle Mittel hätten diese Entwicklung, allein auf Grund der kulturellen Prägung, sicher gefährdet.
In 2017 hatte David einen Traum. Er sah Jörg (Papa) und sich selbst an einem Dach arbeiten. Sie waren gut dabei und es wurde ein steiles großes Dach. Alles sah super aus, aber dann begann es zusammenzusinken, weil die Basis nicht stabil genug war. Wir haben diesen Traum damals als Warnung verstanden, nicht zu schnell zu bauen und vor allem auch für ausreichende Fundamente zu sorgen. Wir haben uns manches Mal in den vergangenen Jahren mit einem Lächeln gegenseitig daran erinnert. Wenn wir heute sehen, wie Ot Pa Wora sich entwickelt hat, dann hat das sicher auch damit zu tun. Wir blicken auf ein gutes starkes Fundament. Die Arbeit dort wächst, wie die Ugander sagen, “slow by slow”.
So ist es auf der Webseite von Ot Pa Wora zu lesen und erst gestern sprach David in unserem Treffen wieder davon.
Ihr Lieben, das war kein einfacher Weg, denn da waren die Punkte, wo es zu fehlen schien. Dann immer den Atem und das Gottvertrauen zu haben ist eine Herausforderung. Die Beiträge Ein spezieller Tag & Uganda – Land der Gegensätze oder what a day! schildern einige solcher Situationen. Es ist unser Erleben, dass ER immer da war, wenn es notwendig war. Das ist ein wesentliches Fazit aus unseren sieben Jahren.
Ich möchte Dich ermutigen, Deinen Weg mit Gott in diesem Punkt zu finden. Es lohnt sich!